Die “Buissonnets”
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Biographie
Theresia verbringt elf Jahre in “Les Buissonnets”, einem schönen, etwas abseits
des Stadtzentrums gelegenen Haus mit ruhigem Garten.
Ihre ältesten Schwestern kümmern sich um Theresias Erziehung. Louis Martin ist ein liebevoller, zärtlicher Vater. Er geht oft mit seiner kleinen Königin", wie
er Theresia nennt, spazieren, zum Angeln auf dem Land in der Umgebung. Finanziell steht sich die Familie Martin gut. Herr Martin ist Uhrmacher und besaß in
Alençon ein eigenes Geschäft. Frau Martin beherrschte gekonnt das Klöppeln und verkaufte Alençon-Spitzen. Durch den Schock des Abschieds von der Mutter
hat Theresia sich verändert. Sie zieht sich in ihr Inneres zurück. Sie wird bei den Benediktinerinnen eingeschult und diese neuen Beziehungen bringen sie
ganz durcheinander. Es trifft sie mit 10 Jahren sehr hart, dass ihre Lieblingsschwester Pauline in den Karmel eintritt. Sie war für sie ihre zweite Mutter. Durch
diesen erneuten seelischen Schock wird Theresia schwer krank. Die Familie betet zur Gottesmutter. Am 13. Mai 1883 lächelt die Statue der Heiligen Jungfrau,
die sich im Besitz der Familie befindet, Theresia zu. Sie ist geheilt. Im Alter von 11 Jahren, am 8. Mai 1884, erhält Theresia die lang ersehnte Erstkommunion,
die für sie ein Kuss der Liebe, ein Verschmelzen mit Jesus ist.
Die Firmung, für sie ein Sakrament der Liebe, empfängt sie am 14. Juni 1884.
Nachdem nun auch ihre Schwester Marie in den Karmel eingetreten ist, ist dies für Theresia zuviel. Sie wird schwach,
empfindlich und weinerlich. In der Heiligen Nacht 1886 erfährt Theresia nun eine Bekehrung". Ein Wort ihres Vaters löst eine plötzliche innere
Wandlung aus. Die Kraft des göttlichen Kindes füllt ihre Schwäche aus. Sie findet plötzlich wieder zu ihrem starken Charakter zurück. Nun kann
sich ihr Wunsch erfüllen, so rasch wie möglich in den Karmel einzutreten, um Jesus zu lieben und für die Sünder zu beten. Sie kämpft
darum, mit 15 Jahren in den Karmel eintreten zu können. Sie hat die Einwände ihres Vaters, der allerdings schnell zu überzeugen ist, ihres
Onkels und des Bischofs von Bayeux, Mgr. Hugonin, zu überwinden und entscheidet sich, ihre Bitte an den Papst Leo XIII zu richten, da sie
mit ihrem Vater und Céline zu einer Pilgerfahrt nach Rom angemeldet ist. Der Papst antwortet ausweichend. Theresia bleibt jetzt nur noch Jesus.
Zurück in Lisieux erhält sie nach einer quälenden Wartezeit endlich die Erlaubnis von Mgr. Hugonin. Sie ist nun 15 Jahre und 3 Monate alt.