Marie

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22.02.1860
Marie wird als ältestes Kind der Familie Martin geboren und in der Kirche Sankt Peter in Montsort getauft.

Oktober 1868
Marie und Pauline werden dem Pensionat der Heimsuchung in Le Mans anvertraut.

02.07.1869
Erste Heilige Kommunion in der Kapelle der Heimsuchung

1869
Firmung

04.01.1873
Marie ist bei der Taufe von Theresia deren Taufpatin.

02.08.1875
Marie verlässt das Pensionat und hat 6 erste Preise erhalten.

1882
Jesuitenpater Père Pichon wird Maries geistlicher Begleiter.

13.05.1883
Marie pflegt Theresia, die nach dem Eintritt Paulines in den Karmel schwer erkrankt ist. Nach Theresias Heilung versteht Marie, dass das Lächeln der Gottesmutter Theresias Heilung bewirkt hat.

1885 - 1886
Marie ist Theresias seelische Vertraute.

15.10.1886
Marie tritt in den Karmel von Lisieux ein und wird Schwester Marie des Heiligen Herzens (Marie du Sacré-Coeur).

19.03.1887
Einkleidung

Dezember 1894
Marie schlägt Mutter Agnès de Jésus (Pauline) vor, Theresia zu bitten, ihre Kindheitserinnerungen schriftlich festzuhalten.

08. - 17.09.1896
Marie bittet Theresia, ihren "Kleinen Weg" aufzuschreiben (Manuskript B).

08.03.1937
Marie erkrankt sehr und erhält die Krankensalbung.

19.01.1940
Marie stirbt im Alter von 80 Jahren im Karmel von Lisieux.

Korrespondenz

28. Juli 1877
Marie schreibt an ihren Onkel und ihre Tante nach Lisieux

Wenn ihr Kopf müde ist, heben wir sie ganz langsam mit den Kissen auf, bis sie gerade sitzt. Aber das geschieht nie ohne unglaubliche Schmerzen; bei der geringsten Bewegung stößt sie durchdringende Schreie aus.
Und doch, mit welcher Geduld und Ergebung erträgt sie diese traurige Krankheit! Sie legt den Rosenkranz nicht aus der Hand; sie betet trotz der Schmerzen. Sie beweist unvergleichlichen Mut und eine Energie, die wir alle nur bewundern können.


9. August 1877
Marie schreibt weiterhin

Gestern Abend litt sie so sehr, dass sie ganz laut sagte: Ach, mein Gott, Du siehst doch, dass die Kraft zu leiden mich verlässt; erbarme Dich meiner! Da ich auf diesem Schmerzenslager ausharren muss, ohne dass man mir Erleichterung verschaffen kann, flehe ich Dich an, verlass mich nicht! Manchmal weint sie und schaut uns an, eine nach der anderen, dann sagt sie zu uns: Ach, meine armen Kinder, ich kann also nicht mit euch spazieren gehen; ich, die ich euch so glücklich machen wollte .

25. August 1877
Maries Brief drei Tage vor dem Tod der Mutter

Diese heftigen Schmerzen werden nun von äußerster Schwäche abgelöst. Wir hören sie nicht mehr jammern, es fehlt ihr die Kraft dazu. Wir verstehen kaum, was sie sagt. Man kann nur noch an der Bewegung ihrer Lippen erkennen, was sie uns sagt .Papa war die ganze Nacht auf; er ist voller Sorge .diese Schwäche macht mir Angst. Wenn sie schläft, könnte man meinen, sie lebe nicht mehr. Das geht mir sehr nah.

26. August 1877
Marie schreibt weiter

Heute ist es noch schlimmer als gestern. Sie kann sich nur noch durch Zeichen verständlich machen. Wenn wir sie im Zimmer allein ließen, würde sie sterben, ohne um Hilfe bitten zu können .Papa ist so beunruhigt, dass er mich beauftragt, dich zu bitten, doch sofort zu kommen, damit du sie noch bei Bewusstsein findest.