Lisieux
Lisieux selbst feiert die Heiligsprechung des Ehepaares Martin am Wochenende des 24./25. Oktober 2015.
Über 10 000 Pilger werden erwartet. Schon am Montag, dem 12.10.2015, wurde der Schrein mit den Reliquien der Eltern aus der Krypta der Basilika in die Basilika selbst überführt. Dazu waren 12 Männer notwendig, die den 390 kg schweren Schrein transportierten.
Am Samstag, dem 24. Oktober, findet um 14.30 Uhr in der Basilika eine Eucharistiefeier statt unter dem Vorsitz von Monseigneur Boulanger, Bischof von Bayeux und Lisieux, und jungen Firmlingen aus der Diözese.
Um 21 Uhr ist Anbetung und um 22.30 Uhr rundet ein beeindruckendes Feuerwerk diesen denkwürdigen Tag ab.
Am Sonntag, dem 25. Oktober, zelebriert Seine Eminenz Kardinal Canizares Llovera, Erzbischof von Valencia, um 10.30 Uhr in der Basilika ein Pontifikalamt zu Ehren der heiligen Louis und Zélie Martin.
Ab 14 Uhr kann man Lisieux "Auf den Spuren der Martins" erkunden und es gibt die Möglichkeit für Ehepaare, ihr Eheversprechen zu erneuern.
Montag, 12. Oktober 2015
Der Schrein mit den Reliquien der seligen Eltern der heiligen Therese, Louis und Zélie Martin, wird aus der Krypta der Basilika nach oben in die Basilika transportiert.
Herrliche Fenster in der Kathedrale von Chartres
Feier der Heiligsprechung des Ehepaares Louis und Zélie Martin in Lisieux am 24./25. Oktober 2015
Das große Ereignis der Heiligsprechung musste natürlich gebührend in der normannischen Heimat der Familie Martin gefeiert werden. So liefen schon wochenlang die Vorbereitungen in Lisieux, damit die zu erwartenden Pilger ein unvergessliches Fest in Erinnerung behalten können.
Am Samstagnachmittag, dem 24. Oktober 2015, fand um 14.30 Uhr in der wunderschönen Basilika in Lisieux ein Dankamt zur Heiligsprechung von Louis und Zélie Martin statt. Msgr. Jean-Claude Boulanger, Bischof von Bayeux/Lisieux, stand dieser Eucharistiefeier vor. Die Basilika war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Dann, um 21 Uhr, waren die Pilger und Verehrer der heiligen Therese und ihrer heiligen Eltern zu einer „veillée“ in die Basilika eingeladen. In dieser abendlichen Stunde wurde unter dem Vorsitz des Kardinals Paul Poupard dem Herrn für die Gnade gedankt, die er uns Menschen zuteil kommen ließ, die Gnade, die heiligen Louis und Zélie Martin verehren und sie um ihren Beistand anflehen zu dürfen.
Schon seit dem 12. Oktober steht der Reliquienschrein der Eltern, der sich ursprünglich in der Krypta befindet, vor dem Hauptaltar in der Basilika und wird von unzähligen Menschen verehrt.
In dieser abendlichen Stunde waren auch die beiden Familien mit ihren durch das Gebet zu Louis und Zélie Martin geheilten Kindern zugegen. Pietro Schilirò, der inzwischen 13 Jahre alt ist, hat selbst kurz zu seiner Heilung ein paar Worte gesagt. Es war beeindruckend, wie dieser sympathische Jugendliche als Zeuge seines tiefen Glaubens sagte: „Meine Familie und meine Verwandten haben inständig zu Louis und Zélie Martin für meine Genesung gebetet. Die Eltern der heiligen Therese haben zum lieben Gott gesagt, er solle mich heilen, und der liebe Gott hat mich geheilt.“ Beifall durchströmte die riesige Halle der Basilika.
Auch die Eltern der kleinen 7-jährigen Carmen aus dem spanischen Valencia waren mit ihrem geheilten Kind mit dabei, außerdem der ältere Bruder, die Großeltern beiderseits, der Pfarrer der Heimatpfarrei und zwei Karmeliterschwestern, die der Familie geraten haben, zu den Eltern der heiligen Therese zu beten, damit ihr Kind überleben sollte. Carmens Vater erzählte den Anwesenden den Werdegang der kleinen Carmen und man spürte die Ernsthaftigkeit, aber auch den tiefen Glauben in seinen anrührenden Worten. Wiederum bekundete Beifall die Sympathie der Anwesenden.
Diese abendliche Gebetsstunde erfüllte die Herzen der Gläubigen in dieser Basilika und man spürte regelrecht Dankbarkeit in den Gesichtern.
Um 22.30 Uhr dann endete dieser Samstagabend mit einem unbeschreiblich schönen halbstündigen Feuerwerk. Die Basilika erstrahlte in herrlichen Farben, Musik erschallte, der Rektor der Basilika, Père Olivier Ruffray, stellte die Lebensgeschichte des Ehepaares Martin vor und Feuerwerkskörper, wie man sie sich nur vorstellen kann, sorgten für einen regelrechten Augenschmaus. Man hatte den Eindruck, dass sich der Himmel öffnet, dass sich Himmel und Erde berühren. DANKE für dieses wunderbare Ereignis!
Am Sonntagmorgen, dem 25. Oktober 2015, machten sich die Menschen schon früh auf den Weg zur Basilika, die noch im Nebel lag. Man wollte sich für das Pontifikalamt, das um 10.30 Uhr beginnen sollte, einen guten Platz sichern.
Kardinal Paul Poupard übernahm den Vorsitz dieser Messfeier zu Ehren der heiligen Louis und Zélie Martin, sieben Bischöfe und ca. 45 Priester assistierten. Der Kardinal hob in seiner Predigt die große Bedeutung der erstmaligen Heiligsprechung eines Ehepaares hervor.
Die Mutter des geheilten Pietro las die Lesung in italienischer Sprache, Pietro selbst und der ältere Bruder der kleinen Carmen trugen Fürbitten vor. Die Fürbitten bezogen sich verständlicherweise vor allem auf Bereiche der Familie, wie z.B. Bitten um Beistand für Eheleute, für Eheleute, die sich nichts mehr zu sagen haben, für Geschiedene, für die Erziehung der Kinder, für erkaltete Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, für Alleinerziehende etc.
Es war eine angemessene Eucharistiefeier, die vom Chor der Basilika untermalt wurde. Einmalig war auch die Anwesenheit der Schwestern aus dem Karmel von Lisieux, die normalerweise ihr Kloster nicht verlassen. Politische Prominenz aus der Stadt und der Umgebung wohnten ebenfalls der Feier bei.
Nach der heiligen Messe wurde der Schrein mit den sterblichen Überresten der heiligen Eltern aus der Basilika auf den Vorplatz gebracht, wo er den ganzen Tag über verehrt werden konnte. Herrlicher Sonnenschein vermittelte den Eindruck, dass der Himmel dadurch seine Freude ausdrückt.
Um 17 Uhr schließlich beendete ein Segnungsgottesdienst die Feierlichkeiten. Der Schrein wurde in einer feierlichen Prozession wieder in die Basilika gefahren. 12 Männer sind erforderlich, um den Schrein zu transportieren. Er wiegt 390 kg. Etliche Menschen, vor allem Familien mit Kindern, verehrten den Schrein. Es war anheimelnd zu sehen, wie andächtig mancher vor dem Schrein betete und die Eltern der heiligen Therese verehrte. Dieser Schrein ist wie ein Magnet. Man kommt kaum von ihm los. Etliche Gebetsintentionen liegen in Körben vor dem Reliquienschrein. Mögen die heiligen Eltern Louis und Zélie Martin die Gebete der Gläubigen erhören und ihren Einfluss bei Gott, unserem Herrn, geltend machen.
DANKE für diese wunderbaren Tage, DANKE für die großartige Organisation, DANK sei Gott!