Tür der Barmherzigkeit
„Amen, Amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,7-10).
Papst Franziskus öffnete am 8. Dezember 2015 die "Tür der Barmherzigkeit" am Petersdom. Wir Menschen, die nicht immer alles richtig machen, sollen den Mut aufbringen, die Schwelle dieser Tür zu überschreiten. Aber wir sollen auch gemeinsam mit Jesus hinausgehen, um den Menschen, die noch unentschlossen sind, entgegenzugehen, und sie ermuntern, mit uns durch diese Tür zu gehen. Wir sind angesprochen, dem Herrn die Tür zu öffnen, der Einlass erbittet, um seinen Segen und seine Freundschaft zu bringen.
Die Tür wird oft geöffnet, um nachzusehen, ob jemand draußen ist, der wartet und vielleicht nicht den Mut und die Kraft hat anzuklopfen. Hinausgehen und Hineingehen hat immer viel mit Vertrauen zu tun.
Die Tür der Barmherzigkeit Gottes ist immer offen. Für uns Christen ist Jesus die Tür Gottes und diese Tür ist gratis, wie Papst Franziskus sagt. Jesus ist der Gute Hirte und er führt alle Schafe durch die Tür, auch die, die sich verirrt haben. Die Tür der Barmherzigkeit Gottes ist groß. So soll auch die Tür unseres Herzens sein, damit wir alle die Vergebung Gottes empfangen und selbst vergeben und alle aufnehmen, die an unsere Tür klopfen.
So hat man an der Basilika „Sainte Thérèse“ in Lisieux die rechte Tür des Hauptportals zur Tür der Barmherzigkeit gestaltet. Wer hindurch geht, soll sich erinnern, dass Therese schon früh erkannt hat: „Auch mir hat er Barmherzigkeit geschenkt.“
(2016)