Alençon (Geburtsort der heiligen Theresia)
Alençon liegt in Nordfrankreich am Südrand des Départements Orne, etwa 90 Kilometer südöstlich von Caen, dem Hauptort der Region Basse-Normandie, und 48 Kilometer nördlich von Le Mans auf einer mittleren Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel. Die Mairie steht auf einer Höhe von 136 Metern. Alençon liegt an der Sarthe und der Briante, einem Nebenfluss der Sarthe.
Im Zweiten Weltkrieg war Alençon von der deutschen Wehrmacht besetzt. Am 12. August 1944 wurde die Stadt von der 2ème division blindée unter General Leclerc befreit.
Hier ist am 2. Januar 1873 Marie-Thérèse zur Welt gekommen.
Geburtshaus
In Alençon lebte das Ehepaar Louis und Zélie Martin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neunzehn Jahre ihres Ehelebens. Von 1871 – 1877 bewohnten sie dieses Haus in der Rue Saint-Blaise, wo Therese 1873 geboren wurde und ihre Mutter 1877 starb.
Nach der Renovierung des Geburtshauses der heiligen Therese betritt man eine Eingangshalle, die Informationen über die Familie bereithält: ihre Herkunft, ihren Lebenskontext, Orte, an denen sie sich aufhielt, Portraits, Genealogie, Geschichte des Hauses ...
Die Galerie (Ausstellung) ermöglicht erste, intimere Annäherung an die Familie durch den Kontakt mit persönlichen Gegenständen.
Im Haus selber trifft man in den Räumen (Küche, Esszimmer, Arbeitszimmer) auf Gegenstände, Möbel, zum größten Teil Originale. Oben in der ersten Etage steht man vor dem Mädchenzimmer, einem Gästezimmer und dem Elternschlafzimmer, in dem Therese geboren und Frau Martin gestorben ist. Dieses Zimmer kann man auch von der Kapelle aus sehen.
Diese Kapelle wurde 1920 erbaut und 1928 geweiht. Skulpturen und Fresken erinnern an Therese. Der neue Altar enthält ein Reliquiar der beiden Heiligen Louis und Zélie Martin.
Kapelle des Wohnhauses
Ausstellung Geburtshaus
Basilika Notre-Dame
Die Basilika Notre-Dame in Alençon ist eine römisch-katholische Kirche und trägt den Titel „Basilica minor“. Die Baugeschichte umfasst den Zeitraum vom 14. – 19. Jahrhundert. Eine besondere Bedeutung hat das gotische Bauwerk als Taufkirche von Therese von Lisieux.
Außerdem heirateten Louis und Zélie Martin, die Eltern der heiligen Therese, am 13. Juli 1858 in dieser Basilika. Die heilige Therese wurde hier am 4. Januar 1873 getauft. Das Taufkleid ist in der Kirche ausgestellt. Ein modernes Buntglasfenster, das die Zeremonie darstellt, ist ebenfalls zu sehen.
Auch wurde die Beerdigung von Zélie Martin 1877 in dieser Kirche begangen.
Der Hochaltar ist von einem Ziborium überdacht, das während des 18. Jahrhunderts als Ersatz des Chorgestühls installiert wurde, ebenso wie das Taufbecken in der nördlichen Kapelle.
Über dem Altar stellt eine monumentale Skulptur Mariä Himmelfahrt dar und ersetzt eine Pietà, die während der Revolution zerstört wurde. Die Buntverglasung mit 11 Bildfenstern aus der Renaissance zeigt alttestamentliche Szenen auf der Nordseite der Basilika und auf der Südseite Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria.