Die "Buissonnets"
Das Wohnhaus
Im November 1877, kurz nach dem Tod von Frau Martin in Alençon, mietete die Familie dieses Haus, etwas abgelegen vom Stadtzentrum. Therese verbrachte dort 11 Jahre, bevor sie in den Karmel eintrat.
1909 wurde dieses von einem Cousin von Therese erworben, der es vermietete. Ab 1911 wurde es ein Pilgerort. 1922 wurde das Wohnhaus von einer Immobiliengesellschaft für Pilgerreisen gekauft. 1931 wurde es den Oblaten der heiligen Therese übertragen. Die Schwestern empfangen jeden Tag Besucher, Touristen, Pilger. Spenden unterhalten Haus und Garten.
Wenn man zum ersten Mal zu den „Buissonnets“ geht, empfindet man eine beeindruckende Ruhe. In diesem ruhigen Rahmen sieht man spontan Bilder einer glücklichen Therese, umgeben von väterlicher und geschwisterlicher Liebe.
Therese erinnert an diese Zeit:
„Mit Freude kam ich nach Lisieux, in die Buissonnets. Dort war mein Leben wirklich glücklich.“
Man darf aber nicht vergessen, dass sie später die Zeit bis zu ihrem 14. Lebensjahr als „die schmerzhafteste Zeit meines Lebens“ bezeichnete.
In den Buissonnets hat sie den Eintritt in den Karmel ihrer beiden ältesten Schwestern Marie und Pauline erleben müssen, die für sie nach dem Tod von Frau Martin die Rolle der zweiten Mutter übernommen haben.
So blieb ihr nur dieser Ort, der von Bäumen und Büschen (daher der Name) umgeben war und den sie „das liebliche Nest meiner Kindheit“ nannte.
Durch die Besichtigung des Hauses und des Gartens bekommt man einen Eindruck ihrer Kindheit und Jugendzeit:
Der Kamin in der Küche erinnert an die Weihnachtsgnade 1886, ein einschneidendes Erlebnis in ihrer menschlichen und spirituellen Entwicklung.
Das Esszimmer, wo auch zu ihrer 1. heiligen Kommunion gegessen und das letzte gemeinsame Essen vor ihrem Eintritt in den Karmel eingenommen wurde.
Das Zimmer, wo sie geheilt wurde und die Gottesmutter ihr am Sonntag, 13. Mai 1883, zulächelte.
Ihre wunderschönen Haare, die nach mehreren Schneidevorgängen schließlich hinter Glas konserviert wurden.
Einzelne Objekte (Spielsachen, Schmuck, Kleider) erinnern an die Familie und bezeugen, dass es sich hier um keine arme Familie handelte.
Die Weihnachtskrippe im Garten, für jeden Besucher sichtbar, erinnert an die frühe Liebe Thereses zum Jesuskind.