Retrospektive

Theresia von Lisieux zum zweiten Mal in Kutzhof

Pünktlich, wie vorgesehen, traf das Augsburger Theresienauto mit dem kostbaren Reliquienschrein der normannischen Heiligen an der Kirche des Hl. Jakobus d.Ä. in Kutzhof ein. Monsignore Anton Schmid, Leiter des Theresienwerkes Augsburg, ist anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Theresienwerkes unterwegs und hat den Schrein mit den Reliquien der heiligen Theresia nach Deutschland geholt. Zwischenstation wurde nun an
diesem Freitag (14. September 2012) in Kutzhof gemacht. Um 17.00 Uhr haben Männer aus den Gemeinden Kutzhof und Lummerschied den
Reliquienschrein feierlich in Begleitung der Pfarrer Theo Welsch, Klaus Leist, sowie der Diakone Hugo Naumann und Roland Isberner, der Messdiener und der Kutzhofer Bevölkerung und weiterer angereister Theresienverehrer in die Kirche getragen. Einige Frauen ehrten den Schrein mit Rosen als Symbol für Theresias Versprechen, vom Himmel Rosen regnen zu lassen.

Unter Orgelbegleitung wurde der Schrein vor dem Altar postiert. Der Pfarrer der Gemeinde Kutzhof, Theo Welsch, begrüßte die Anwesenden, die Gäste und besonders den Ehrengast: Theresia von Lisieux. Er bat Monsignore Anton Schmid um einige Erläuterungen zu diesem Schrein. Der wundervoll gearbeitete und kostbar gestaltete Reliquienschrein wiegt einen Zentner und enthält einen Fußknochen der Heiligen. Theresias Mission war es immer, um die Welt zu reisen und die Menschen Gott nahe zu bringen. Somit passe der Fußknochen genau zu ihrer Mission, so Anton Schmid. Monsignore Schmid ließ auch nicht unerwähnt, dass sich der ehemalige Pastor von Kutzhof, Klaus Leist, im Januar dieses Jahres in der Leitungskonferenz dafür eingesetzt hat, dass Theresia auch in Kutzhof Station mache, wo schon eine Reliquie von ihr und ihren Eltern ist.

Dieser Reliquienschrein ist der älteste unter den Reliquienschreinen der hl. Theresia. Er war bereits am 17. Mai 1925 zu ihrer Heiligsprechung durch Papst Pius XI in Rom. Die Figur, die Theresia darstellen soll, ist hier etwas anders gearbeitet als üblich. Sie ist nicht mit Rosen und Kreuz zu erkennen, sondern mit über der Brust verschränkten Armen, auf Wolken stehend. Damit stellt sie die Verbindung zwischen Himmel und Erde dar.

Nach diesen Erläuterungen feierte die Gemeinde eine Vesper. Im Anschluss daran blieb den Gläubigen noch gut eine Stunde Zeit, sich in Gedanken und im Gebet mit Theresia und somit mit Gott zu verbinden, bevor um 18.30 Uhr eine feierliche Eucharistie unter Mitwirkung der beiden Kirchenchöre aus Kutzhof und Lummerschied diesem Abend einen würdevollen Abschluss gab. In einer gestalteten Betstunde unter Leitung von Gemeindereferentin Ursula Kern war noch ausreichend Gelegenheit zum gemeinsamen Gebet und zur Fürbitte zu dieser wunderbaren Heiligen.

Am Samstagmorgen wurde der Schrein dann nach einer Eucharistiefeier wieder verabschiedet, denn bereits am Abend soll er für eine große Jugendveranstaltung im Augsburger Dom sein. Die Kutzhofer Pfarrgemeinde kann stolz sein, schon zum zweiten Mal die Reliquien der hl.
Theresia von Lisieux in ihrer Pfarrkirche willkommen heißen zu dürfen. Möge Theresia ihnen und allen Menschen, die sich mit ihr verbunden fühlen, eine treue Wegbegleiterin bleiben und nicht mit ihren himmlischen Rosen sparen.