Wallfahrt 2014

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Wallfahrt mit Ordensleuten

Fünf indische Ordensschwestern der Kongregation der Nazarethschwestern aus St. Wendel sowie zwei Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz sind unter der Leitung von Pfarrer Klaus Leist Ende Oktober 2014 für sechs Tage in Lisieux gewesen. Diese Tage standen unter dem Thema „Meine Berufung ist die Liebe“ – ein schönes Wort Thereses. Wir Schwestern kennen die heilige Therese von Kindheit an. Bei uns gab es früher jeden Sonntag einen Kindergottesdienst mit Katechismusunterricht. Die
Kinderorganisation „Cherupushpa Missionleague“ ist die größte Missionsorganisation für die Kinder im Alter von fünf Jahren bis zur Jugend. Jeden Sonntag beten wir vor dem Gottesdienst zur heiligen Therese und haben als Kinder schon viel über sie und ihr Leben, ihren Glauben und ihre Berufung erfahren. Dadurch haben wir eine besondere Verbindung zu dieser Heiligen. Therese ist für uns die Quelle zum religiösen Leben mit Gott geworden. So beten wir täglich zu ihr und ihre Worte sind in unseren Herzen unauslöschlich eingraviert. Daher wollen auch wir wie sie aus Liebe leben, d.h. unaufhörlich weiter für den Frieden arbeiten und Freude in die Herzen aller Menschen säen. Für uns indische Schwestern, die wir in Deutschland in der Krankenpflege arbeiten, ist sie uns Missionspatronin, Vorbild und Hilfe zugleich. Wir waren überaus glücklich, ihr Geburtshaus und ihre Taufkirche in Alençon zu besuchen, dort die heilige Messe zu feiern und in der Kapelle des Geburtshauses die Novene zu ihren seligen Eltern Louis und Zélie Martin zu beten. Aber auch die Kirche des Karmel, wo sie gelebt und gebetet hat, die Buissonnets, „das liebliche Nest“ ihrer Kindheit, die grandiose Basilika, wo wir am Sonntag das Hochamt mitfeiern durften, sowie die Krypta der Basilika, wo der wunderbare Schrein der seligen Eltern steht, haben uns tief beeindruckt. Auch in der alten Wallfahrtskirche "Notre Dame de Grâce" in Honfleur, wo Therese auch oft hin pilgerte, ehrten wir in einer Andacht die Gottesmutter Maria. Die Eucharistiefeiern und die Predigten wie auch die zahlreichen Stätten der Heiligen geben uns Zeugnis und Beispiel einer faszinierenden Heiligen, die wir als Vorbild haben dürfen.
Diese Wallfahrt war nicht nur von Gebet, schwesterlicher und brüderlicher Gemeinschaft und Freude geprägt, sondern auch die vielen Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Nationen haben uns gezeigt, dass Therese auf der ganzen Welt bekannt ist und uns miteinander verbindet. Wir sind dankbar für diese Zeit und dafür, dass wir Therese und ihre Eltern noch besser kennenlernen durften.

Schwester Seenia Paul NS, St. Wendel